Dienstag, 21. Dezember 2010

Rio Grande

21.12.2010
Die Reise hat begonnen!
Nachdem ich 4 lange Tage auf mein Fahrrad gewartet habe, ist es am Freitag endlich angekommen.
Der Zustand des Kartons war dermassen schlecht, dass ich schon die schlimmsten Befuerchtungen hegte, dass mein Fahrrad kaputt sei. Nachdem ich es jedoch von den Kartonfetzen befreit hatte, stellte sich heraus, dass meine Sorge unbegruendet war.
Um wirklich von Ende der Welt zu starten, lieh ich mir am Mittag ein Mountainbike und fuhr in den 20km entfernten Nationalpark Tierra del Fuego, um dort bei der beruehmten Bahia Lapataia zu starten.
Dort steht sogar ein Schild, welches eine Entfernung von etwas mehr wie 17.000km nach Alaska angibt.
Davon musste ich natuerlich ein Foto machen.
Meine Reise wird zeigen, ob die Angabe stimmt...
So konnten wir am Samstag Morgen endlich in Richtung Norden starten. Von Ushuaia aus ging es stetig bergauf, ueber den Garibaldi-Pass. Nach 80 geradelten Kilometern bauten Nils (deutscher Radreisender auf dem Weg nach Alaska) und ich unsere Zelte nahe dem Strassenrand hinter einigen Baeumen auf. Der naechste Tag brachte uns nach Tolhuin, wo wir an der Tankstelle gleich drei Reisende trafen. Ein argentinisches Paerchen auf dem Weg von Ushuaia nach Alaska mit dem Auto sowie einen kanadischen Radreisenden auf dem Weg nach Kanada. So beschlossen wir fuer den Rest des Tages gemeinsam zu fahren und fanden an diesem Tag ebenfalls nahe der Strasse ein kleines gruenes Fleckchen fuer unsere drei Zelte. Nach 60 zurueckgelegten Kilometern fiel ich nach einer grossen Portion Nudeln mit Tomatensosse schon um 18 Uhr in einen tiefen Schlaf und erwachte erst um 06:30 Uhr am Morgen. Der nun folgende Tag sollte der haerteste der bisherigen Tour werden. Der Wind immer von vorne kommend, kaempften wir uns stetig in Richtung Rio Grande voran. 85 unbeschreiblich harte Kilometer bewaeltigen wir in nahezu 9 Stunden reiner Fahrtzeit! Auf der gesamten Strecke befand sich weder eine Tankstelle noch irgendein anderes Haus o.ae., in dem man hatte einkehren koennen.
Als wir um 08:30 Uhr endlich das Hostel Argentino erreichten, freute ich mich nach drei Tagen endlich wieder auf eine warme Dusche, ein weiches Bett und ein deftiges Essen: einen Hamburger mit Pommes, von um der Ecke.
Heute legen wir einen Ruhetag ein, bevor es morgen in Richtung San Sebastian und der Grenze zu Chile weitergehen soll, in der Hoffnung, dass der Wind ein wenig nachgelassen hat, wovon aber leider eher nicht auszugehen ist.

An alle Daheimgebliebenen sende ich schon jetzt:
die allerbestern Weihnachtswuensche, ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins Jahr 2011!

2 Kommentare:

  1. Hallo Swinde,

    Frohe Weihnachten und noch eine spannende Reise wünschen

    Michal, Bea, David und Patrick

    P.S. Falls du planst, durch Bolivien zu fahren, kann ich dir den Süden des Landes mit Salzseen, Vulkanen und bunten Lagunen empfehlen. Ist allerdings sehr kalt und die Luft ist dünn...

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  2. Hey Swinde ;)
    Ich wünsche dir fröhliche Weihnachten und schonmal einen guten Rutsch ins neue Jahr!
    Es wird bestimmt das spannendste und aufregendste Jahr überhaupt!
    Ich finds unglaublich was du vorhast und hoffe es wird genauso wie du es dir vorgestellt und gewünscht hast!
    Alles alles Gute fürs kommende Jahr,
    Michal ;)

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